Rügen 2008
Die Gruppe "Voices for Christ" unter der Leitung von Ruthild Eicker aus Halver kehrte am Sonntag, den 6.7.08 von ihrer einwöchigen Konzertreise zur Ostseeinsel Rügen zurück. Die Gesangsformation war unterwegs mit elf Sängerinnen und Sängern, einer vierköpfigen Band mit Gitarre, Bass, Keyboard und Schlagzeug, vier Technikern und einigen Betreuern. Insgesamt zählte die Gruppe zweiundzwanzig Teilnehmer aus dem Sauerland, dem Ruhrgebiet, dem Bergischen und dem Siegerland.
Auf dem Tourneeprogramm standen fünf Auftritte. Das erste Konzert fand am Dienstag, 24.6.08 in der Jakobi-Kirche in Stralsund statt. Die mittelalterliche Kirche im Stil der Backsteingotik hatte während der DDR-Zeit als Lagerhalle gedient und wird inzwischen als "Kulturkirche" für Konzerte und Veranstaltungen genutzt. Die Gruppe Voices trat auf einer imposanten Opernbühne auf, die schon für die Aufführung einer Oper in der Kirche aufgebaut worden war.
Am Donnerstag, den 26.6.08 mussten gleich zwei Konzerte absolviert werden: nachmittags auf der Kurbühne im Kurpark von Baabe und abends im Begegnungszentrum Haus Seeadler in Sellin. Am Freitagabend des 27.6.08 sang die Gruppe in der St. Johannis Kirche in Sassnitz. Auf einem Berg hoch über der Ostsee gelegen, bot sich den Sängern durch die geöffneten Kirchentüren ein beeindruckender Blick über die Sassnitzer Bucht.
Den Abschluss der Reise bildete am Sonntag, den 6.7.08 der Auftritt beim Gemeinschaftstag des landeskirchlichen Gemeinschaftsverbandes Vorpommern in Turow. Die Veranstaltung fand in einer Wasserburg aus dem 12. Jahrhundert statt, in der die Sänger auch für die letzte Nacht ihrer Tournee untergebracht waren. Die historischen Gemäuer der Burg, alte Speicher, Schlosspark und Wassergräben bildeten einen romantischen Rahmen für das Open-Air-Event.
Alle Konzerte auf der Tour waren gut besucht, der musikalische Mix aus Pop, Gospel, Rock und Worship-Musik kam bei den Zuhörern gut an. Einen Schwerpunkt der Arbeit der Gruppe Voices bildet die Verkündigung der christlichen Botschaft durch Musik - eine besondere Herausforderung in der weitgehend entkirchlichten Gesellschaft der ehemaligen DDR. Trotzdem ergaben sich nach den Konzerten gute Gespräche mit den Zuhörern über den christlichen Glauben.
Nicht nur Singen, sondern auch Freizeitspaß stand auf dem Tourprogramm. Baden, Sonnen und Volleyballspielen am Strand von Binz war an zwei Tagen angesagt. Dort konnte man auch die berühmte Bäderarchitektur Rügens bewundern: prächtige weiße Villen aus der Zeit der Jahrhundertwende, die das Bild des größten Ostseebades der Insel bestimmen.
Ein besonderes Highlight war der Besuch der Störtebeker Festspiele in Ralswiek. Auf einer riesigen Naturbühne mit über achttausend Zuschauerplätzen erlebten die Sänger ein Theaterstück mit über hundertzwanzig Mitwirkenden, vier Schiffen, dreißig Pferden und einem großem Feuerwerk über dem Jasmunder Bodden.
Die freie Zeit zwischen den Konzerten nutzten einige Teilnehmer für einen Segeltörn auf der Ostsee oder einen Ausflug zu den berühmten Kreidefelsen im Norden der Insel.
Ein beeindruckendes Naturerlebnis waren die Fahrten über die Insel mit ihren Wäldern, Alleen und endlosen Kornfeldern, übersät mit unzähligen Mohn- und Kornblumen.
Ein besonderer Blick bot sich von dem kleinen Hotel in der Ortschaft Altefähr, das die Gruppe ganz allein bewohnte: Über dem Strelasund, der die Insel vom Festland trennt, erstrahlte nachts die Silhouette der Stadt Stralsund mit ihren mittelalterlichen Backsteinkirchen neben dem Hafen und der neuen großen Rügenbrücke.
Dankbar waren alle Teilnehmer für das durchweg gute Wetter während der Tourneewoche – Voraussetzung für Open-Air-Auftritte und Badespaß am Strand. Bei allen Konzerten wurden Einladungen für künftige Auftritte der Gruppe Voices auf Rügen ausgesprochen. Fazit der Sänger: Es war eine tolle Tour – vielleicht fahren wir mal wieder hin.
Direkt am Anfang der Tournee ging das Schlagzeugsoundmodul kaputt, wir haben aber kurzfristig Ersatz erhalten: besten Dank an das Musikhaus Sitte in Stralsund und die Firma Roland, die uns so promt, freundlich, kompetent und entgegenkommend aus der Patsche geholfen haben.